Glasscherbeninsel

Kategorie: Romane und Erzählungen

Ingrid Maria Lang
Glasscherbeninsel
Roman

€ 23,90
300 Seiten, gebunden, Schutzumschlag
ISBN 978-3-902744-43-2

„Die Glasscherbeninsel ist kein Ort für dich!“
Felicitas Bariello, von allen Fee genannt, wächst in den 1960er-Jahren sorglos in der Geborgenheit ihrer wohlhabenden und einflussreichen Familie auf.
Sie ist zehn, als sie zum ersten Mal das Verbot missachtet, die „Glasscherbeninsel“, jenen verrufenen Ort am Rande der beschaulichen Provinzstadt Rainbruck, zu betreten.
Die Begegnung mit dem zwölfjährigen Jannis, der dort mit seiner Familie wohnt, wird von nun an nicht nur das Leben von Fee bestimmen; mechanisch, wie bei Zahnrädern, wenn Zacke um Zacke greift, vollzieht sich von nun an das Schicksal der Bariellos:
Liebe, missbrauchtes Vertrauen, Verrat und Tod begleiten die Familie, gefährden ihre Existenz und es scheint, als würden sie die Schrecken der Vergangenheit nie mehr vergessen können.

Ingrid Maria Langs neuer Roman ist genauso poetisch, wie ihr 2010 erschienener und mit dem Erstveröffentlichungspreis des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur ausgezeichneter Debütroman „Wassermoleküle“.

Leseprobe

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Ingrid Maria Langs zweiter Roman ist eine beeindruckende Familiensaga voller Poesie und Wucht, fesselnd, eindringlich und schnörkellos. Ein nachhaltiger Roman, der sich im Hinterkopf festsetzt wie ein Song von Johnny Cash aus den American Recordings. mehr …

Rudolf Kraus, Hauptbücherei Wien

 

 

Eine Ruine mit Zeitungshoroskop

Es war richtig, 2011 ihren Debütroman "Wassermoleküle" zu loben, in dem nur das geschieht:
Eine junge Frau aus der Provinz versucht nach vielen Verlusten wieder leicht durchs Leben zu gehen.

Die in Wien lebende Oberösterreicherin Ingrid Maria Lang wagt sich jetzt in "Glasscherbeninsel" auf noch schwierigeres Terrain. Es scheint, als will sie sich auf noch Größeres vorbereitet und testet hier, was sie kann und was sie noch lernen muss. Sie kann schon viel.

Sie kann ihre Leser trotz vieler Namen und noch mehr Verwicklungen mitnehmen: zu zwei Jugendstilvillen in den 1960er-Jahren im Norden Wiens; zu einer reichen, angesehenen Familie (deren Vorfahren Kriegsgewinnler waren) – und diese Familie löst sich in Schande auf, es bleibt nur noch eine Ruine, von Sträuchern und Disteln überwuchert.

Ein Zeitungsausschnitt mit Horoskop hat in einer feuchten Ecke überdauert. "Heute", ist noch zu lesen, " müssen Sie Ihr Glück fest in beide Hände nehmen …"

Lange Zeit weiß man nicht, warum alles so passiert ist. Man erfährt bloß, dass eines Tages die Tochter der Nachbarn tot in einem fast schon verrotteten Boot gelegen ist.

Dann wird erzählt, 20, 30 Jahre später in Rückblicken; abwechselnd vom Sohn des einstigen Villenbesitzers und von seiner Cousine. Mit diesem mutig ausgeworfenen Netz aus tiefer Traurigkeit und Konfusion lässt man sich gern fangen. – P.P.

Peter Pisa, Kurier, Samstag 03.11.2012